Lemonade – 28.12.2020

Der IPO-Preis von Lemonade lag Anfang Juli bei 29 Dollar. Die Anteilscheine stiegen im Verlauf des Monats zunächst auf über 90 Dollar und korrigierten Anfang August deutlich. Im Tief fiel die Aktie auf 47 Dollar. Seit Anfang November haben die Titel wieder Fahrt aufgenommen.

Lemonade bietet in den USA Kunden Versicherungen per Smartphone-App an. Das Fintech mit eigener Versicherungslizenz hat den gesamten Versicherungsprozess digitalisiert. Der Abschluss einer Versicherung (Hausrat, Risiko) ist mit wenigen Touch-Berührungen erledigt. Für eine Deckungszusage brauchen die Algorithmen 90 Sekunden, für die Schadenabwicklung drei Minuten.

Ein weiterer wichtiger Vorteil von Lemonade sind die geringen Gemeinkosten. Da Lemonade keine Filialen unterhält und seine Dienstleistungen grösstenteils automatisiert abwickelt, sind die Kosten deutlich niedriger als bei der Konkurrenz. In den fünf Jahren seit der Gründung hat Lemonade ein starkes Wachstum verzeichnet, vor allem bei jungen Versicherungsnehmern. Dennoch ist das Unternehmen noch nicht profitabel.

Die von Bloomberg befragten Analysten bewerten die Aktien in der Mehrheit zwar mit einem “Hold” und sehen im Durchschnitt ein grosses Abwärtspotenzial. Trotzdem verspricht Lemonade gerade auf lange Sicht grosses Wachstum. Insbesondere, wenn das Versicherungsangebot in Zukunft auf Autos oder Tiere ausgeweitet und die bestehenden regulatorischen Hürden im Versicherungswesen abgebaut werden. Die momentane Korrektur bietet daher eine gute Einstiegschance.

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