Die persönlich passende Strategie wählen

Checkliste zur Wahl einer Anlagestrategie

Ich weiß, wie viel Risiko ich eingehen will.
Der finanzielle Rahmen für meine Geldanlagen steht fest.
Meine persönliche Lebenssituation ist mir bewusst.
Ich habe mir Ziele mit realistischen Renditeerwartungen gesetzt.
Mir ist klar, ob ich eine einmalige Summe einsetze oder kleinere Beträge über einen langen Zeitraum einzahlen will.
Ich habe entschieden, ob ich mich selbstständig kümmern will oder ob ich mir Beratung von Profis dazu hole.

Das Ziel der Strategie lautet in den meisten Fällen, einen Gewinn zu erzielen, also der Aufbau eines Vermögens.
In der aktuellen Niedrigzinsphase ist die Wahl der richtigen Anlage- und Investmentstrategie wichtig. Denn wer mit einem maßgeschneiderten Plan seine Geldanlagen durchführt, hat größere Chancen auf Gewinne. Grundsätzlich unterscheiden sich Anlagestrategien in der Höhe des Risikos, das sie beinhalten.
Unabhängig von einer bestimmten Anlagestrategie ist es wichtig, auf Diversifikation der Anlagen zu achten. Sie suchen Ihre Geldanlagen so aus, dass die Gewinne von unterschiedlichen Faktoren abhängen. Auf die richtige Mischung kommt es an! Teilen Sie Ihre Anlage zum Beispiel in Festgeld, in Aktien und in ETFs auf, dann können Sie Verluste in einem dieser Bereiche mit Gewinnen im anderen ausgleichen. Oder Sie diversifizieren nach Ländern oder Branchen. Das Ergebnis sollte immer eine ausgewogene Anlagestrategie sein.

  • Die Buy-and-Hold-Strategie zählt zu den langfristigen Vorgehensweisen über einen Zeitraum von 5 Jahren bis zu 20 Jahren und länger. Grundlage dieser Anlage­strategie ist die Theorie, dass kurzfristige Kursschwankungen immer wieder vorkommen und es schwierig ist, den besten Zeitpunkt zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren zu finden. Damit spielt es bei dieser Anlagestrategie auch keine Rolle, ob sich eine Wirtschaft im Aufschwung oder in einer Rezession befindet. Deshalb ist es besser, über einen langen Zeitraum an einem Investment festzuhalten und auf langfristige Gewinne zu setzen.
  • Nach der antizyklischen Anlagestrategie kaufen Sie Aktien, wenn diese an Wert verlieren und von vielen Experten als schlecht bewertet werden. Kommt es anschließend trotzdem zu Kurssteigerungen, verkaufen Sie mit Gewinn. Allerdings ist es sehr schwierig, solche teilweise langfristigen Entwicklungen vorherzusagen.
  • Bei der prozyklischen Anlagestrategie investieren Sie in Aktien und Unternehmen, die sich aktuell und vorhersehbar in nächster Zeit positiv entwickeln. Weil Sie auf das derzeitige Geschehen setzen, wird dieses Vorgehen auch Momentum-Strategie genannt.
  • Mit der Growth-Strategie investieren Sie in Aktien von Unternehmen, von denen Sie in den kommenden Jahren ein Wachstum erwarten. Dabei kann es sich auch um Unternehmen handeln, die aktuell noch nicht zu den großen Gewinnern gehören, zum Beispiel junge Firmen aus der Software-, Biotechnologie- oder Energiebranche. Bei dieser Strategie besteht aber ein hohes Risiko, da viele Start-ups erfolglos bleiben.
  • Die Idee hinter der Value-Strategie ist ähnlich wie bei der Growth-Strategie. Eine zukünftige Wertsteigerung wird hier allerdings nicht aufgrund einer Analyse der Börsendaten prognostiziert, sondern es wird eine genaue Analyse des Unter­nehmens durchgeführt. Dabei werden alle betriebswirtschaftlichen Daten und das Marktumfeld analysiert. Diese Strategie erfordert umfangreiche Marktkenntnisse.
  • Die Index-Strategie ist eine passive Anlagestrategie und verfolgt den Ansatz, nicht auf einzelne Aktien zu setzen, sondern einen kompletten Aktienindex, wie den DAX oder den Dow Jones, nachzubilden. Ihre Rendite entspricht daher der Entwicklung des gewählten Index. Diese passiven Fonds werden ETFs genannt. Der Begriff ETF steht für Exchange Traded Funds. Diese ETF Anlagestrategie gilt als sehr risikoarm. Einen Überblick bietet Ihnen unser ETF Vergleich.
  • Die Dividenden-Strategie verfolgt einen anderen Ansatz. Sie legen dabei den Schwerpunkt nicht auf die Kursentwicklung einer Aktie, sondern betrachten die Dividende des Unternehmens, die ausgezahlt wird. Bei dieser Herangehensweise setzen Sie auf regelmäßige Dividenden-Ausschüttungen.
  • Bei der Size-Strategie gehen Sie nach der Größe des betreffenden Unternehmens. In der Erwartung, dass große börsennotierte Unternehmen nur geringe Kurs­schwan­kungen erleben, setzen Sie hier auf Stabilität und ein geringes Risiko.

Es existieren viele weitere Anlagestrategien, wie zum Beispiel das Investieren in Schwellenländer, in kleine Unternehmen oder eine nachhaltige Anlagestrategie, bei der Sie sich gezielt an der Umwelt gegenüber verantwortungsvollen Geldanlagen beteiligen. Das Entscheidende ist, dass Sie eine oder mehrere Strategien auswählen, die zu Ihnen und Ihren Zielen passen.

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